Donnerstag, 23. April 2015

Rein rechtlich gesehen...

 

Nachdem einer meiner Lieblingsblogger und potentieller Verlobter in spe sich gerade über Post und Kosten zu dem Internet-weit-beliebten Thema Urheberrechtsverletzung oder auch "Fuchs, du hast mein Bild gestohlen, jetzt gib viel Geld her" freuen darf, grabe ich doch mal einen meiner Cartoons aus grauen Vorzeiten aus, der gerade so schön dazu passt.
Traurig aber wahr: "Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Dinge.", diese weisen Worte sagte mir mal ein Anwalt und das erklärt meiner bescheidenen Meinung nach schon so einiges.
Und ehe jetzt jemand versucht, etwas in meine Worte zu legen, was nicht drinsteht:  Ich bin durchaus der Meinung, dass (insbesondere) auch künstlerische Arbeit, wozu ich Fotographie, Malerei, Zeichnungen etc. ausdrücklich zähle, honoriert werden sollte - nur die Angemessenheit sollte doch gewahrt bleiben.
Aber das ist mal wieder ein Thema, über das sich trefflich streiten ließe und dazu bin ich heute zu müde. In diesem Sinne: Seid lieb zueinander, das schadet nie.

Freitag, 17. April 2015

G/Krass - ganz unten

(Bild von hier)

Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Thema Grass. Gezwungenermaßen.
Ehe ich nun aber davon erzähle, würde es mich sehr freuen, wenn mir zumindest einige Leser bestätigen können, dass sie verstehen, warum ich bei dem Thema das Bild einer Ratte zeige. Oder eines "Fisches"...
Also, literarisch gebildete Leser schreien "HIER!!!", der Rest genießt den folgenden Dialog einfach so. ;)
(Und nein, ich bin kein Literatur-Snob. Wie man sieht, bin ich auch mit gänzlich unbelesenen Menschen befreundet! Auch nach diesem Gespräch noch!)

Aber zum Thema: Ein Freund von mir, wir wollen ihn im Folgenden zu seinem eigenen Schutz und weil mir entgegen anders lautender Gerüchte nicht daran gelegen ist, meine Freunde bloß zu stellen, NnbF (Nicht näher bezeichneter Freund) nennen, ist bei mir und liest meinen Blog-Nachruf auf Günter Grass. Er ist noch nicht weit gekommen, da stutzt er, sieht mich nachdenklich an und spricht die folgenden, schauderhaften Worte:

NnbF: Hey, eine Scholle!
Fuchsi: Naja, ein Butt. Du weißt schon...
NnbF: Ein Butt???
Fuchsi: Ja, wegen Grass halt.Orginaliät lass nach und so.
NnbF: Ein Butt.
Fuchsi: Wegen Gra-hass!! "Der Butt"? Schon mal gehört?
NnbF: Aha. Ja, wenn du meinst... Ich muss jetzt doch fragen... Grass...? Ist das der, der auch "Ganz unten" gemacht hat?
Fuchsi: Bitte???
NnbF: Na, diesen Film, nein... nicht Film, Reportage-Ding halt.
Fuchsi (entsetzt): Du meinst Günter Wallraff...
NnbF: Wallraff! Genau! Also hat der das nicht gemacht?
Fuchsi (leicht angeekelt): Grass. "Ganz unten"... Nein. Hat er nicht...
NnbF:  Ja, dann. Ist aber auch so ein Autor.
Fuchsi: Günter Wallraff ist kein Autor im literarischen Sinne!!!
NnbF: Ist das deine Meinung oder die der Germanistik?
Fuchsi: Beides.
NnbF: Den musste ich aber in der Schule lesen. Von dem Grass kenn ich dann nichts. Hat der nicht auch so 'nen Bart? Da kann man die doch mal verwechseln!
Fuchsi (resigniert): Falls du meinen Gesichtsausdruck deuten willst - das ist "angewidert". Und dass du so gut im Bett bist, hast du mir auch noch nie erzählt...

Donnerstag, 16. April 2015

Herzlichen Glückwunsch

 (Bild von hier)

...und alles Gute zum 88. Geburtstag unserem Papa emeritus. Mögen ihm noch viele, glückliche Tage vergönnt sein!

Dienstag, 14. April 2015

Erinnern heißt auswählen - Zum Tod von Günter Grass


Mein Verhältnis (und ich als Germanistin darf das eigentlich kaum sagen) zu Günter Grass war nie das Beste.
Dies ist wohl dem Deutschunterricht anzulasten, der sich damals und an "meiner" Schule in so hohem Maße der Aufarbeitung des 3. Reichs und einer Prävention eventueller Wiederholungen widmete, dass er jedwede geeignete Literatur wie eine Keule schwang; die "Blechtrommel" war eine davon.
Wir lasen das Buch, dann sahen wir auch noch den Film und wir besprachen, besprachen, besprachen auf Basis der vorgelieferten Sichtweise meiner damaligen Lehrerin, (einer Sichtweise übrigens, die keinesfalls zu diskutieren oder gar anzuzweifeln war), das Werk, wir besprachen es immer wieder in Kreisen und endlosen Wiederholungen, und als der Stoff dann endlich ad acta gelegt wurde, tat ich mit Grass das selbe.
Ich hatte einfach so genug von dem Thema als solchem, dem Roman im speziellen, der Art der Grass'schen Prosa, seiner ach-so-bildhaften Sprache und seiner oh-wie-grotesken Bilder...
Ich war es leid.

Diese innere Aversion wurde ich nie mehr los.

Ich nahm Grass zur Kenntnis, ich las ihn sogar hin und wieder, ich kann und konnte seine Leistungen schätzen und seine Bedeutung für die deutsche (Nachkriegs-) Literatur würdigen und als er 1999 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde, hat mich das für ihn und für die deutsche Literatur gefreut.
Aber berührt hat er mich nie.
Seine Werke lese ich, wenn ich sie denn lese, zumeist mit Interesse, die vielen intelligenten Dinge, die er gesagt hat, ringen mir Anerkennung ab und manchmal bringen sie mich zum Schmunzeln oder zum Kopfschütteln, ich habe über Kontroverses, das er von sich gegeben hat, nachgedacht und diskutiert und das sogar gerne, aber all das geschieht ohne Feuer, all das bleibt letztendlich kühl und das ist irgendwie ein wenig bedauerlich, denn sicher war er einer der Großen der deutschen Literatur, aber dennoch - sein Werk berührt mich einfach nicht und das erweckt in mir nun, da er tot ist, ein vages Schuldgefühl. Eine obskure Art von "nihil nisi bene" wohl.
Nun werde ich wohl, um dies zu bekämpfen, doch noch einmal die "Blechtrommel" lesen müssen. Vielleicht geht es dieses Mal ja besser, so manches Stück Literatur braucht schließlich Jahre, bis man es schätzen lernt.

Nun könnte man nach all diesen Worten sicherlich zitatorisch fragen, "Was nützt ein Dementi des Giftes, wenn es schon wirkt", aber ich wünsche Günter Grass, obgleich ich nie für ihn brannte, doch einen leichten Weg und dass er in Frieden ruhen möge. Die literarische Welt ist definitiv ein Stück leerer geworden ohne ihn.

Mittwoch, 8. April 2015

Mucho-Macho-Muttermund: Der mexikanische Massenmörder



Langjährige Leser dürfen frohlocken, neue Leser ehrfürchtig staunen: Es ist mal wieder Zeit für eine neue Runde Muttermund!

Das Setting heute: Eine gute Bekannte der Familie muss sich in den nächsten Tagen einer mehrfachen Bypass-OP bei geöffnetem Brustkorb unterziehen. Ein Thema, das Anlass für allerlei Überlegungen bietet!

Mutter Fuchsi: Mir graust's ja, wenn ich mir vorstelle, dass sie einem den Brustkorb aufsägen...
Fuchsi: Tjaaa... Nicht gerade das Schönste...
Mutter Fuchsi: Wie beim Fleischer... Mit der Kreissäge...
Fuchsi: Die haben schon spezielle Knochensägen.
Mutter Fuchsi: Ist auch nichts anderes, nur ein bisschen kleiner.
Fuchsi: Naja, sieht mehr aus wie eine Flex, also, schon ein bisschen was anderes!
Mutter Fuchsi: Ich find's widerlich. Stell dir das mal vor! Du liegst da und dann kommt einer mit der Säge und schneidet dir den Brustkorb auf!
Fuchsi: Man kriegt das nicht so wirklich mit, Narkose sei Dank...
Mutter Fuchsi: Mit der Säge! Das ist wie bei den mexikanischen Massenmördern!
Fuchsi: Bitte???
Mutter Fuchsi: Mexikanische Massenmörder! Die machen das auch so!
Fuchsi: Mexikanische Massenmörder??? Was guckst du denn bitte für Filme, wenn ich nicht da bin?
Mutter Fuchsi: Das war in einer Doku!
Fuchsi (kichert): "Texas Chain Saw Massacre" ist keine Doku!
Mutter Fuchsi: Das war eine Doku!
Fuchsi (gackert): Tele 5 um 23.45 Uhr: "Mexikanische Massen-Meuchler greifen an"?
Mutter Fuchsi: Schmarrn! Da ging's um Drogenbanden in Mexiko, die haben eigene Massenmörder für ihre Bandenkriege und manche von denen haben als Spezialität Kreissägen!
Fuchsi: Kreissägen. Wirklich.
Mutter Fuchsi: Jaaa!!!
Fuchsi (kann kaum noch sprechen vor Lachen): Ich seh's vor mir: Da kommt der mexikanische Massenmörder, Sombrero auf dem Kopf, Mordlust in der Augen und zerrt einen Tisch mit einer Kreissäge hinter sich her!
Mutter Fuchsi: Nein, die trägt er in der Hand! Was du wieder redest!
Fuchsi (prustet): "Mexikanischer Bodybuilding-Massen-Meuchler greift an"!
Mutter Fuchsi: Ich find das nicht so lustig!!!
Fuchsi: Mutsch... Du meinst eine Kettensäge. Wie deine kleine für die Gartenarbeit, nur in groß. Eine Kreissäge ist das runde Sägeblatt, das fest mit einer Unterlage verbunden ist.
Mutter Fuchsi: Ach, stimmt. Ja, dann halt Kettensäge! Darum geht's doch gar nicht!
Fuchsi: Also, es gibt aber schon einen kleinen Unterschied zwischen einer Kettensäge und einer Knochensäge...
Mutter Fuchsi: Ist aber beides widerlich man's in den Brustkorb gerammt bekommt!
Fuchsi: Ich bin so froh, dass du nicht Chirurgin geworden bist...
Mutter Fuchsi: Wieso? Ich könnte das schon machen! Ich bin Jäger, da weiß man, wie man einen Brustkorb aufbekommt, ich hab das schon oft gemacht!
Fuchsi: Ich weiß......
Mutter Fuchsi: Das ist eh mehr so knorpelig in der Mitte, ich hab immer eine Astschere genommen, das geht gut.
Fuchsi: Ja, aber wenn du mit der Astschere ankommst, schmeißen sie dich echt aus dem OP...
Mutter Fuchsi: Ich sag ja nur, dass ich weiß, wie das geht.
Fuchsi: Wie beruhigend...
Mutter Fuchsi: Schnipp Schnapp... Oder man sticht mit einem großen Messer in's Brustbein und bricht es auf.
Fuchsi: Ich hab's verstanden. Du wärst ein prima mexikanischer Massenmörder geworden.
Mutter Fuchsi: Oder Chirurg.

Sonntag, 5. April 2015

Frohe Ostern!

Allen Lesern und den vielen lieben Menschen da draußen ein wunderschönes und gesegnetes Osterfest!

Ich verbringe das meine zwar weiterhin mit der Grippe anstatt meinen Liebsten, aber es ist ein schöner, meist sonniger Tag, die ersten Tulpen blühen und wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich...
oh Moment.
Jetzt schneit es...
Naja.
Trotzdem.
Lasst es euch nicht verdriesen, genießt diesen wundervollen, hoffnungsfrohen Ostertag und seid glücklich, welchen Festriten ihr heute auch folgen mögt.
Ich erinnere dabei gerne an das Wort eines meiner Theologie-Professoren, der da sagte:
"Wie könnte man keine Freude finden an dem Gedanken, dass ein wuscheliges Häschen einem bunte Eier in den Garten bringt? Das ist doch ein herrlicher Gedanke, ich kann also nichts Falsches an dieser Geschichte finden."

In diesem Sinne: Ein frohes Ostern uns allen!

Donnerstag, 2. April 2015

Prioritäten

Liebes Tagebuch,

heute musste ich eine Viertelstunde lang nur mit einem T-Shirt bekleidet bei 4° C und Sturm im Regen durch den Garten rennen, um ein Eichhörnchen und sein Junges (sie zogen um, da ihr Nest von dem Sturm verweht worden ist) vor einer Krähe zu beschützen, die das Baby wohl mit ihrem Frühstück verwechselte.

Den Eichhörnchen geht's gut, aber unverständlicherweise wird meine Grippe nicht besser; das Fieber ist sogar wieder gestiegen.
Seltsam...